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So, 26.06.05 15:34 | Liss | lisaarprojekte@freenet | Es sind immer unfehlbare Menschen, die bei Gericht aufrichtig glauben, Recht zu sprechen. Die Würde des Einzelnen und sein Recht auf individuell zu berücksichtigende Rechtssprechung ist meiner Meinung nach so hoch einzuschätzen, dass es einer auf gesunder Überzeugung beruhenden innovativ weiterentwickelten höheren, dem Kollektiv der bisher rechtsprechen-den Instanz übergeordneten Funktions-stelle bedarf, deren Mitglieder jene zur Rechtsprechung geführten Beweggrün-de und Argumente als Dienerin des Rechts noch einmal unter die Lupe nehmen, der selbtverständlich psycho-logische Fachleute - meiner Überzeugung nach auf jeden Fall aus der Tranzak-tionsanalyse - angehören. Denn ganz ein-fach: Die jeweiligen Arugumente, die jemand, und somit auch ein Rechtspre-chender, findet, besagen, wie jeder weiß, keineswegs ausschließlich, dass es in anderer Richtung nicht ebenfalls der Sache sehr relevante Argunmente gegeben hätte, gefundene Argumente bezeugen oft lediglich, den unbewussten Hang, genau in eben dieser Richtung gesucht zu haben, um das in einem zuvor bereits zustande gekommene Überzeugungspaket bestätigend zu ergänzen. Was einem da das Unterbewusst-sein für Streiche spielen kann - und natürlich genau so auch unfehlbaren rechtsprechenden Menschen(!) - ist heute längst wissenschaftlich sowie im wirkichen Gerichtsleben belegt. Und wenn z. B. ein Richter aufrichtigst jedoch aus Versehen, das Zustandekommen eines Fehlurteils mit verursacht, so mag dies z. B. schon an einer in der Kindheit erlebten äußerst schmerzlich und daher - unbewusst weiter wirkenden -jedoch von ihm völlig verdrängten Unge-rechtigkeit liegen können, wobei aufgrund dessen, dass kein Mensch ein hundertprozentig korrektes Kanalisieren seiner bewussten und erst recht unbe-wussten Aggressionsströmungen beherrschen kann, dieser eben als Beispiel angeführte Richter, ohne Weiteres dem strarken unbewussten Drang, "es" heimzuzahlen, allerdings wegen eben der scheinbar als gut empfun-denen Argumente, in gutem Gewissen, erlegen sein, worauf er dann im Grunde nichts anderes tue, als seine eigene Vermutung a) zur Behauptung zu erheben und b)jemand anderen - diesen unschul-dig angeklagten Menschen - für eben-diese seine eigene falsche Vermutung, d. h. deren Auswirkung auf ihn selbst, verantwortlich zu machen. Ein verdrei-fachtes Unrecht, welches sich mit Hilfe dieser ganz oben angeführten Lösung, so sie dann ihren Einsatz erfahre, stark in Richtung: "unbewusst Unrecht tun rechtzeitig verhindern", als Dienerin des Rechts, wieder in Recht zurückverwandelt. | |
Di, 21.06.05 21:55 | Liss | #ZWQudGVuZWVyZiMjI2V0a2Vqb3JwcmFhc2ls# | Jeder hat, denke ich, sehr wohl das Recht, seine Wünsche und Abneigungen zu formulieren, in milder Form, das heißt als Wunsch, als Hoffnung, als Sehnsucht, als Bitte ... was bei dem jeweiligen Gegenüber automatisch, insofern es ohne Vorwurf geschieht, ein Stück in irgendeiner Art bereichernder Menschlichkeit auslöst, jedoch niemals hat meiner Meinung nach jemand das Recht, in Richtung: gewaltsamen Ansichreißens, nach dem Motto: Was die Andern haben, kann ich doch wohl auch zu haben beanspruchen. Jeder dieser Anderen hat sein eigenes Lebensweg- und -werkkonto, auf dem die Kontobewegungen entsprechend der verschiedensten Kriterien vor sich gehen. Und das Hochinteressante: Die Intensität immaterieller Dinge, wie Liebe, Verständnis usw. nimmt bei dem Akt des Spendens und Gebens auf der gebenden Seite zu, während dies bei materieller Veräußerung ohne Gegenwert umgekehrt verläuft. Und ich glaube, wer damit beginnt, anderen jedweden Vorteil von Herzen zu gönnen, sich mit ihm zu freuen, erlangt eine anziehendere Ausstrahlung, die eines Gewinners, der an Erfolg Freude hat, sei es an seinem eigenen oder dem Anderer. Diese Menschen ziehen wiederum automatisch Gewinnertypen an und erfahren auf die eine oder andere Weise Bereicherung der Seele und des "Bauches", sowie vermehrt empfundenes Recht in eigenem Sinne. Indem man auf sein Recht aufhört zu pochen und aufhört, den Zustand, nicht recht zu bekommen, zu beklagen, und anstatt dessen beginnt zu geben und zu gönnen, der erlebt oft automatisch eine Umkehr seiner Negativspiralwirkung. Und in dem Maße wie er beginnt an dem, was recht ist, auch bei anderen, Gefallen zu finden, so vermag auch das Recht an einem solchen Menschen vermehrt Gefallen zu finden und besucht ihn vielleicht des Öfteren. | |
Di, 21.06.05 19:26 | Schneider | #ZWQuZW5pbG5vLXQjIyN0cmFrcnViLmVrbGU=# | 1. Die Richtschnur fuer Recht oder das, was wir als rechtens empfinden, ist das Ausmaß an subjektiv empfundener Gerechtigkeit, die durch Recht erzeugt wird. Recht und Unrecht sind nicht wirklich objektivierbare Begriffe. 2. Die Schwäche ist nichtig, die Stärke ist richtig, das Geld ist wichtig. 3. Wer hindert mich daran, Freunde, Liebe und Sex zu erwerben? Es ist nicht verboten, Schoenheit zu genießen, reich zu werden oder gesund zu leben. Ein Recht auf Schoenheit zu haben, hoert sich nach Diktatur an, ein Recht auf Sex nach Prostitution. Das ist mir nicht recht. |
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Fr, 17.06.05 19:01 | Liss | #ZWQudGVuZWVyZiMjI2V0a2Vqb3JwcmFhc2ls# | Wer sich aufrichtig nach bestem Gewissen an die goldene Regel aus der Bibel hält: "Tue deinem Nächsten so, wie du willst, dass man dir tut", handelt meiner Überzeugung nach auf jeden Fall aus einem rechten Beweggrund heraus. Selbst, wenn er Unrecht verursachen sollte, so aus "Noch-Unwissenheit" heraus. Derjenige, dem auf diese Weise dennoch Unrecht geschehen ist, sei es z. B. durch auf Unwissenheit erfolgte Unterstellung falscher Tatsachen, tut recht, wenn er dem Verursacher die entstandene Wirkung mitteilt und diesem zuerst einmal zutraut, dass dieser sein Unrecht bereitwillig einsieht. Ohne diese Rückmeldung unterstellt der Geschädigte vorurteilend, der Verursacher ließe nicht mit sich reden. Also geschieht umgekehrt nun diesem Unrecht, falls er in Wirklichkeit wie z. B. Peter Ustinow danakbar darüber sein würde, wenn er eines Besseren belehrt würde und er auf sein Unrechttun aufmerksam gemacht worden wäre. Diese Gleichung, finde ich, lässt sich auf alle Instanzen übertragen, zumindest diese Wegeinhaltung, bis ganz nach oben. Offene Briefe, in denen Geschädigte mit dem Glauben daran, dass sie verstanden werden, die - egal ob subjektiv oder objektiv betrachtet - negative Wirkung schildern verhelfen zu allgemein stärker vertretenem Recht. Die Enttäuschung darüber jedoch, dass einem schon wieder Unrecht widerfahren ist, und dies als Bestätigung dafür deutet, dass die Welt so böse ist, trägt zum Gegenteiligen bei und ist meiner Meinung nach wieder im Sinne von dem oben Beschriebenen ein Teil des Unrechts. | |
Di, 14.06.05 21:11 | Simon Gsödl | #dGVuLmtyZXdlaW1layMjI3RrYXRub2s=# | www.kemiewerk.net | I: leider richtet sich im realen leben recht und unrecht nachdem was man an geld und kenntnissen in sachen gesetze mitbringt...nicht immer entscheiden die gerichte nach dem wie es nach gesundem menschenverstand sein sollte - zu viele schlupflöcher und zu viel rechtsverdreherei... II: generell keiner, weils situationsabhängig ist...man muss da immer verschiedene faktoren berücksichtigen...aber von einer eigenschaft sollte es nicht abhängig gemacht werden III: bis auf gesundheit muss man sich das selbst erarbeiten - das kann einem keiner abnehmen...gesundheit sollte eigentlich von den grundrechten her abgedeckt sein |
Mi, 08.06.05 23:01 | ToK | I: "Recht haben" klingt für mich etwas mehr nach "die Wahrheit/Realität kennen" oder auch nach "Gerechtigkeit", als "im Recht sein", oder "Recht bekommen", was ich eher mit einem Gericht und dem staatlichen Konstrukt Recht verbinden würde. Wahrheit/Realität können aber nie erkannt werden. Wir können nur die Abbilder davon in unseren Köpfen verbessern. Gerechtigkeit hingegen ist mehr als Recht. Denn Recht regelt nur das Zusammenleben mit dem Ziel die Effektivität des Staates als Ganzem zu optimieren. Im Extremfall (der recht häufig eintritt) können dabei auch Individuen "hinten runterfallen" (sozial, oder in einem Fehlurteil etc.). Gerecht ist das dann aber nicht. Recht hat also nicht immer Recht, redliche Rechtsprecher mühen sich aber nach Kräften. Recht habe ich (im Sinne von Wahrheit) demgemäß nur in Bezug auf die Vorgänge in mir und gleichzeitig kann ich in diesem selbstreflexiven und daher schwierigsten aller, wenn nicht gar unmöglichen Verstehensprozess am weitesten überhaupt danebenliegen. III: Weil diese Rechte schlicht gesagt den Staat und damit das Rechtssystem zusammenbrechenlassen würden. Eine Selbstschutzfunktion des Systems also. |
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Mi, 08.06.05 14:59 | Dietmar Zankel | #ZWQucmFtdGVpZC1sZWtuYXojIyNvZm5p# | zankel.kulturserver.de | Heute mal ein Statement meinerseits, also vom Initiator: Ich finde es wunderbar, was bisher passiert ist. Herzlichen Dank an alle Schreiber. Fuer mich sind alle Beitraege grossartig. Was mich fasziniert ist, dass sich doch so viele, mir auch unbekannte Zeitgenossen festlegen lassen, dass sie sich in dieser Zeit wo vieles unueblich ist, unueblich verhalten. Ich lerne davon und sicherlich die vielen Leser (das sind ja viel mehr als die Schreiber!) die sich informieren. In Kuerze wird es einen weiteren Impuls geben, wenn ka-news ausfuehrlich berichten wird. Im Kuenstlerhaus Karlsruhe haengen, auf Nesseltuechern geschrieben, die ersten Antworten auf 3 x 2,5 Metern aus. Auf Papier habe ich allerdings schon weit ueber 400 Antworten und es geht weiter. Man kann sich ja mehrfach mit unterschiedlichen Aussagen beteiligen. Und, so meine Bitte, man kann es auch weitersagen, -mailen und -erzaehlen. Und was faellt mir heute ein? "Bitte schreibt, mir ist wirklich alles recht." |
Mi, 08.06.05 12:52 | Sabine | I. Wer nimmt sich das Recht heraus, zu denken, er/sie/es habe Recht?! Recht/Unrecht ist relativ oder individuell. Jedem so, wie er es verdient. Im Rechtsstaat ist das natürlich nicht so einfach. Gesetzesgeber = Rechtgeber?! II. Die Liebe. Der einzige allmächtige gerechte Richter: Gott/Buddha/Allah/ ... (verschiedene Religionen haben verschiedene Namen gefunden für das Allmächtige/den Allmächtigen/die Allmacht) Der Weg zum Recht geht über die Liebe!!!! Der Weg ist das Ziel: Der Weg ist die Liebe: Also: Liebe Leserin, lieber Leser: Die Liebe wieder spüren, erfahren lernen. Die Liebe leben lernen (mit den Mitmenschen, Kommunikation, Zwischenmenschlichkeit -> ohne Erwartung Wahrhaftigkeit, Barmherigkeit, Nachsicht üben). III. Jedem so, wie er es verdient. Und wenn sich jemand ungerecht behandelt fühlt, dann soll das vielleicht ein Zeichen/ein Aufruf sein, SICH SELBST zu fragen, warum???? Es gibt kein Zufall. Das mag geglaubt werden oder nicht. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser viel Glück und alles Liebe. |
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Do, 02.06.05 10:53 | Malisius | #ZWQuZW5pbG5vLXQjIyNzdWlzaWxhTS5yZXRlbnVH# | I: Recht hat der, der das Recht macht, alle anderen haben Unrecht II: Große und Dicke III:Alles ist vorgegeben in Allahs Hand |
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Sa, 28.05.05 23:09 | gman | I. Wer sich an die Regeln hält bekommt in der Regel Recht. Die Regeln sind allerdings nicht immer gerecht. Geld, Macht und Seilschaften verschaffen sich oft regelwidrig Recht und das ist Unrecht. II. Recht hat nur der Gerechte, der seine Pflicht erfüllt. III. Reichtum, Gesundheit, Freunde, Schönheit, Liebe, Sex, muss man sich erarbeiten oder bekommt man geschenkt. Wer die Unterschiede sieht, glaubt an Ungerechtigkeit und hat dabei oft Recht. Die Ansprüche sind auch unterschiedlich. Der eine ist mit wenig zufrieden, der andere mit nichts. Einen Rechtsanspruch gibt es nicht, nach welchem Maß, gegen wen auch. Wer Millionen im Lotto gewinnt, ist nur einer unter Millionen Spielern. Ist das gerecht? Ist das Unrecht? Jeder Spieler hatte dieselbe Chance. Aber selbst das Recht auf Chancengleichheit ist bis heute nur beim Lotto verwirklicht. |